"Ich lebe! Das ist ein Wunder G'ttes"
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Mina
Markus
Jakob und Frieda
Oskar
Salo
Leon
Salo bei der Arbeit im Stofflager der Firma Koh & Comp. in Berlin. Salo mit Freundinnen, rechts seine langjährige Freundin Margo (Siofok, Ungarn, Juli 1937). Salo mit seiner Freundin Margo in Berlin. Salo mit Max Diamand und Favel Altmann, seinen Freunden, die wie er den Holocaust in den KZ-Lagern überlebten, München 1945. Hochzeit von Salo und Toby in den USA mit Leon und Gina, Mai 1948.
„Ich lebe....“ schrieb Salo an seinen Bruder Jakob nach der Befreiung des KZ Bergen Belsen. Zeugnis für Salo Blechner vom Sporthaus Münzinger, München April 1946.
Telegramm zur Ankunft Salos in New York, 21.5.1946.
Telegramm zur Ankunft Salos in New York, 21.5.1946.

Salo

Nach seiner Schulzeit arbeitet Salo Blechner zunächst in einer Münchner Textilfabrik. Ab Januar 1929 ist er Angestellter der Herrenbekleidungsfabrik Gebrüder Koh & Comp. in Berlin.

Die reichsweite Ausweisung polnischer Juden Ende Oktober 1938 betrifft auch die Blechners. Während die übrigen deportierten Familienmitglieder wieder nach München zurückkehren können, wird Salo im Niemandsland zwischen Polen und Deutschland interniert. Der Fürsprache eines einflußreichen polnischen Verwandten hat er es zu verdanken, daß er nach München zurückkehren kann. Salos Pläne, im Frühjahr 1939 gemeinsam mit seinem Bruder Oskar nach Kuba auszuwandern, scheitern an einer fehlenden Unterschrift auf den Ausreisepapieren. Nach weiteren erfolglosen Emigrationsbemühungen bleibt den in Deutschland verbliebenen Blechners nur noch die Möglichkeit einer Flucht in die Schweiz. Trotz gültiger Touristenvisa wird Salo und seinen Eltern von den schweizer Behörden die Einreise verweigert. Zurück in München entkommt Salo knapp der Verhaftung durch die Gestapo. Er flieht nach Berlin, wo er jedoch am 13.September 1939 verhaftet wird.

Nach sechs Jahren lebensbedrohlicher KZ-Haft und Zwangsarbeit kehrt Salo 1945 nach München zurück . Er macht sich auf die Suche nach seiner Familie und bereitet seine Auswanderung in die USA vor.Im Auftrag der amerikanischen Militärregierung übernimmt er vorübergehend die Treuhänderschaft für das Traditionsgeschäft Sport Münzinger. Mit der Unterstützung eines Offiziers der US-Army gelingt ihm schließlich im Mai 1946 die Emigration in die USA.

Salo stirbt am 28. Mai 2007 in Boston.