"Ich lebe! Das ist ein Wunder G'ttes"
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Mina
Markus
Jakob und Frieda
Oskar
Salo
Leon
Frieda, Ehefrau Jakob Blechners im München 1930. Hochzeit von Frieda und Jakob, am 12.Juni 1934. Jakob (1. v. l.) im Arbeitslager Bad Schauenburg, Liestal. In den Lagern sollten „Arbeiten von nationalem Interesse“ erledigt werden. Jakob Blechner im Februar 1942 mit Sohn Markus (geboren am 20.11.1941.) Die Familie Jakob Blechner in Zürich, Herbst 1948.
Jakob Blechner emigreite mit seiner Frau Frieda per Flugzeug in die Schweiz. Antrag für die Ausstellung von Ausweisen für die Schweiz. Antrag für die Ausstellung von Ausweisen für die Schweiz.
Auskunft des schweizer Emigrationsbüros zu den Aufnahmebedingungen in Mittelamerika, 30.5.1941.

Jakob und Frieda

Jakob flüchtet mit seiner Frau Frieda im August 1939 in die Schweiz. Von dort wollen sie über Frankreich nach Großbritannien zu Oskar und langfristig in die USA weiterreisen. Der Kriegsausbruch verhindert jedoch die Verwirklichung ihrer Pläne.

Das Leben in der Schweiz ist für jüdische Flüchtlinge nicht einfach. Immerhin können Jakob und Frieda der Einweisung in ein Lager entgehen und privat wohnen. Da ein Arbeitsverbot für Flüchtlinge herrscht, ist das nahezu mittellose Paar auf die Unterstützung jüdischer Hilfsorganisationen angewiesen. Jakob wird zudem zwischen 1940 und 1946 mit wenigen Unterbrechungen zum Arbeitsdienst verpflichtet. Ein Gönner, Jakob Sussmann, ermöglicht ihm 1942/43 eine einjährige Ausbildung zum Seidenweber. Frieda ist als Hausangestellte tätig und kann mit ihrem 1941 geborenen Sohn Markus zusammenleben. Sie hat Glück, denn viele andere Flüchtlingsmütter werden vonihren Kindern getrennt.

Jakob hat aus der neutralen Schweiz die Möglichkeit mit allen Familienmitgliedern zu korrespondieren und zwischen ihnen Nachrichten zu übermitteln. Nach dem Tod des Vaters im KZ Buchenwald im November 1939 übernimmt er als ältester Bruder die Rolle des Familienoberhaupts.

Jakob Blechner ist am 15. April 1978 in Zürich verstorben.