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Im Juli 1908 heiratet Mordechai Chulew (später in München wird er sich Markus Blechner nennen) seine Frau Mina, geborene Schaffer. Minas und Mordechais Familien stammen aus dem österreichisch-ungarischen Teil Galiziens und führen dort ein orthodoxes jüdisches Leben. Grundlage ihrer Existenz sind Handelsgeschäfte. Der Antisemitismus, aber auch die schlechte wirtschaftliche Lage in Galizien veranlassen viele Bewohner auszuwandern. Schon Mordechais Eltern, Pinkas Chulew und Bluma Blechner, verbrachten mehrere Jahre in Deutschland.
Mina und Mordechai kommen nach München, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Mit Fleiß und Einfallsreichtum erarbeiten sie sich Wohlstand. Ihre Söhne wachsen in München auf und erhalten hier ihre Ausbildung.
Die Blechners leben ihr Judentum und pflegen familiäre Kontakte in die alte Heimat Galizien. Im Laufe von drei Jahrzehnten wird aber München zu ihrer neuen Heimat. So sehr Heimat, daß sie trotz zunehmender Verfolgung und Diskriminierung lange an ihr festhalten.