"Ich lebe! Das ist ein Wunder G'ttes"
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Mina
Markus
Jakob und Frieda
Oskar
Salo
Leon
Leon, Oskar, Frieda und Jakob mit ihren Eltern Mina und Markus in der elterlichen Wohnung, München 1938. Leon Blechner im Alter von 21 Jahren. Dieses Bild wurde vor seiner Emigration in der elterlichen Wohnung in der Klenzestraße aufgenommen. Gina Spatz, Ehefrau von Leon Blechner am 6.Februar 1939. Das Ehepaar Jakob und Frieda Blechner. Oskar Blechner im Alter von 28 Jahren an Bord der SS St. Louis.
Quittung für den Flug von Jakob und Friedel in die Schweiz.
Die SS St. Louis, ein Luxusdampfer der Hamburg-Amerika Linie (Hapag), mit der Oskar emigrierte.
Quittung für den Flug von Jakob und Friedel in die Schweiz. Leon Blechners Name auf der Liste der Emigranten, die am 1.4. 1938 mit der S.S. Washington in New York ankamen. Die SS St. Louis, ein Luxusdampfer der Hamburg-Amerika Linie (Hapag), mit der Oskar emigrierte.

Emigration

Angesichts der lebensbedrohlichen Situation für Juden entschließt sich die Familie Deutschland zu verlassen. Leon, Frieda und Jakob und auch Oskar emigrieren.

Leon ist der jüngste der Brüder. Im März 1938 flieht er in die Vereinigten Staaten. In der Nähe von Boston wartet er auf seine Frau Gina. Ihre Ankunft verzögert sich: Die Hochschwangere wird im Herbst 1938 im Zuge der „Polenaktion“ verhaftet, glücklicherweise nach einer Nacht in Stadelheim wieder entlassen. Wenige Tage später wird ihr Sohn Gerson/ Jerry in München geboren. Erst ein Jahr später erreichen Gina und Jerry New York.

Jakob flüchtet mit seiner Frau Frieda im August 1939 in die Schweiz. Von dort wollen sie über Frankreich nach Groß-britannien zu Oskar und langfristig in die USA weiterreisen. Der Kriegsausbruch verhindert jedoch die Verwirklichung ihrer Pläne.

Oskar, der zweitälteste der vier Brüder, versucht im Mai 1939 mit dem Hapag Lloyd Dampfer St. Louis über Kuba in die USA zu emigrieren. Das Schiff verlässt am 13. Mai 1939 Hamburg. Nach einer Odyssee muss das Schiff nach Hamburg zurückzukehren. Dank der unermüdlichen Bemühungen jüdischer Hilfsorganisationen und des wachsenden öffentlichen Drucks entschließen sich Belgien, Holland, Frankreich und Großbritannien zur Aufnahme der bedrohten Flüchtlinge. Die britische Regierung erteilt allen polnischen Staatsbürgern eine Einreisegenehmigung, darunter auch Oskar.